Definitionssache

Es gibt kein von der Sprache unabhängiges Denken. Und das Denken (Theorie) beeinflusst die Praxis. Dementsprechend ist die Bedeutung der Sprache und ihrer Zeichen nicht zu unterschätzen. Besonders wichtig ist dieser Umstand in der Wissenschaft, denn ihre theoretischen Erkenntnisse sollen fortschrittliche, praktische Veränderungen im Leben der Menschen bewirken. Doch, wenn die Begriffe einer Theorie und somit die Theorie selbst ungenau ist und viel Interpretationspielraum zulässt, Weiterlesen

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Was die (Piraten-)Parteien wissen sollten…

Man sagt, es gäbe eine Politikverdrossenheit in Deutschland. Das jüngste Beispiel der Piratenpartei zeigt jedoch, dass es in Wirklichkeit eher eine Parteienverdrossenheit gegenüber den sog. etablierten Parteien gibt. Es scheint, als ob keine dieser etablierten Parteien stringente Lösungen anbieten kann. Bei den Berufspolitikern handelt es sich schließlich im Allgemeinen um Manipulierer, was kein Wunder ist bei der fehlenden Qualifikation. Die Unwissenheit muss ja verheimlicht werden, sonst ist man seinen Job und seine Reputation los. Weiterlesen

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Definition der Nationalität

Es gibt ein Wort, das in Deutschland sehr oft verwendet wird, aber von dem man scheinbar nicht so viel Ahnung hat: „deutsch“. Gehen wir dazu zu denen, die es wissen müssen – zur NPD und schauen dort nach, was sie darüber schreiben, denn sie definieren sich primär als „Deutsche“ und möchten laut ihrem Programm, „dass in diesem Land endlich wieder Politik von Deutschen für Deutsche gemacht wird.“

Man bekommt folgende, scheinbar kluge Erklärung: Weiterlesen

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Die Probleme der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften

Wie man heutzutage sehr gut beobachten kann, haben die Fachgebiete, die sich mit „kulturellen, geistigen, medialen, sozialen, geschichtlichen und politischen Phänomenen“ beschäftigen bzw. „Phänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen theoriegeleitet untersuchen“ (lt. Wikipedia) in der Regel (!) ein enormes Problem im Gegensatz zu den Naturwissenschaften. Die beiden erstgenannten zählen zu den sog. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Während die Naturwissenschaftler täglich in ihrer Forschung vorankommen, verzeichnen die Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler quantitativ und qualitativ nicht annährend solche Erkenntnisgewinne. Salopp gesagt: Sie drehen sich im Kreise. Woran liegt diese Schwäche und wie kann man das Problem lösen? Weiterlesen

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Was ist Wahrheit?

Der Begriff der Wahrheit spielt eine zentrale Rolle im im Erkenntnisprozess über die Natur. Zunächst gibt es nicht einfach die Wahrheit, sondern zwei Unterscheidungen: Weiterlesen

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Rassismus aus anderer Sicht

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass es, so erscheint es mir, überdurchschnittlich viele Blogs mit einer rassistischen Gesinnung gibt.

Meistens schreiben es Leute, die unzufrieden mit ihrem Leben sind und einen Sündenbock dafür suchen. Ihr geringes Selbstwertgefühl verleitet sie dazu gegen Menschen mit Migrationshintergrund zu hetzen. Sie behaupten stolz „politisch inkorrekt“ zu sein. Ich zweifle nicht daran, dass die Mehrheit dieser Leute es nicht „böse“ meint und keine niederen Ziele verfolgt, sondern, dass diese Menschen aus ihren Erfahrungen im Leben und aus den Erscheinungen, denen sie begegnen, direkt bestimmte Schlussfolgerungen ziehen.

Und das ist auch ihr Problem. Weiterlesen

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Grundfrage der Philosophie: Was ist der Mensch?

Philosophen streiten sich seit mehr als 2000 Jahren über dieses Thema. Es geht eigentlich um das Verhältnis zwischen Genen, Umwelt und freiem Willen. Aber erstmal vereinfacht und ohne Anspruch auf Vollständigkeit die relevanten unterschiedlichen Positionen:

A) Der Mensch wird allein/vor allem durch sein Schicksal (Gott)/Gene bestimmt. Alles andere ist sekundär.

B) Der Mensch wird allein/vor allem durch seine Umwelt/Verhältnisse
bestimmt. Alles andere ist sekundär.

C) Der Mensch ist nicht fremdbestimmt, sondern hat einen unabhängigen freien
Willen. Alles andere ist sekundär. Weiterlesen

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Sinn des Lebens

Der Mensch ist im Unterschied zum Tier fähig seinem Leben einen höheren Sinn als nur Selbsterhaltung oder Fortpflanzung geben. Für mich ist klar, was der Sinn meines Lebens ist und bleibt. Auch finde ich, dass er ein wirklich erstrebenswerter auch für jeden anderen Menschen ist. Weiterlesen

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Wesen oder Erscheinung?

Dieses Blog soll sich von den meisten anderen wesentlich unterscheiden und nicht noch eine sinnfreie Seite im Internet sein. Die Sinnhaftigkeit bzw. das Wesen ist jedoch mit den Erscheinungen auf eine bestimmte Art verbunden. Dabei handelt es sich um eine der grundlegendsten Themen der Philosophie: Wesen und Erscheinung.

Alle Dinge treten vor uns in ihrer Erscheinung und nicht in ihrem Wesen. Menschen, Gegenstände, Prozesse etc. sind erstmal nur von ihrem Äußeren erfahrbar. Beispielsweise weiß man ja nicht sofort, ob ein bestimmter Werkstoff vom Wesen her zu den Erd-Alkalimetallen oder zu den Halogenen gehört, wenn man diesen Werkstoff nur mit den Augen sieht. Seine Erscheinung kann sehr vielfältig sein und sagt alleine noch nichts über das Wesen aus. Ich unterscheide dabei zwischen direkten (z.B.: Geruch, Farbe, Rauheit, usw.) und indirekten (z.B.: Schmelzpunkt, Magnetismus, Dichte, usw.) Erscheinungen. Letztere sind nur mit Hilfe von Messmitteln und/oder anderen Objekten zu ermitteln. (Nach neuerer Erkenntnis gibt es wohlmöglich noch viel mehr (bzw. unendlich viele?) Abstufungen von Erscheinungen.)

Also: Wesen und Erscheinung sind nicht identisch. Was wäre, wenn das Wesen und die Erscheinung identisch wären? Dann bräuchten wir keine Wissenschaft mehr, weil wir dann ja alles sofort erkennen (im Sinne der Erkenntnistheorie) könnten. Auch der Volksmund kennt darüber einen Spruch: „Nicht alles, was glänzt, ist Gold.“ Gerade die Nicht-Identität von Wesen und Erscheinung führt eben dazu, dass Wissenschaft und Forschung überhaupt existieren können.

Aber es muss doch einen Zusammenhang zwischen Wesen und Erscheinung geben, denn sonst wäre wesentliche Erkenntnis gar nicht möglich, da es keinen direkten Zugang zum Wesen gibt. Doch durch die Erforschung der Erscheinungen und deren Wechselwirkung ist es möglich, Stück für Stück zum Wesen vorzudringen. Was meine ich damit? Bleiben wir mal bei den Werkstoffen: Beispielsweise erscheint Natrium weich und würde bei Betrachtung dieser einzelnen Erscheinung eher nicht zu den Metallen gezählt werden. Erst weitere (indirekte) Erscheinungen wie die elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit (Wechselwirkungen mit anderen Elementen) weisen zur Kategorie „Metall“ hin. Und letztlich die Erkenntnis, dass Natrium nur ein Elektron in seiner Valenzschale (äußersten Atomschale) besitzt, macht das Wesen dieses Stoffes klar: Es handelt sich um ein Alkalimetall. (Natürlich muss man die Existenz von dem Wesen Alkalimetall schon kennen, aber diese ergibt sich wiederum durch die Analyse von Erscheinungen. Der Erkenntnisprozess läuft immer von den Teilen zum Ganzen und wieder zurück – in Wechselwirkung bzw. dialektisch!)

Das bedeutet im Allgemeinen, dass z.B. durch empirische Untersuchungen (hier: Beobachten, Messen) Erkenntnisse zum Wesen einer Sache erlangt werden können. Dabei ist wichtig, dass man die Erscheinung nicht auf eine einzelne Eigenschaft reduziert, sondern (wie oben im Beispiel gesehen) als ein Kollektiv mit Wechselwirkungen betrachtet. Das zu verstehen ist wichtig, weil beispielsweise ein glänzender Stoff (eine Erscheinung) keine hinreichende Bedingung dafür ist, dass es sich um ein Metall mit metallischem Glanz handelt.

Wesen und Erscheinung sind eine wichtige Kategorie, deren Erkenntnis auch viel im Alltag hilft (zB hier).

Nachtrag: U.a. in den Neurowissenschaften wird oft das Problem der unterschiedlichen Wahrnehmung diskutiert. Viele sog. Konstruktivisten zerbrechen sich den Kopf über die Wirklichkeit, dabei beachten sie wiederum nicht den Unterschied zwischen Wesen und Erscheinung. Sie fokussieren nur auf die Erscheinungen der Dinge, die auf jeden anders wirken und schließen daraus, dass auch das Wesen der Dinge für jeden Menschen anders sein müsse. Bsp.: „Ist mein blau, dein blau?“ Antwort: Nein, aber das ist nicht wesentlich. Wesentlich ist, dass die Farbe Blau, unabhängig vom Menschen, eine Wellenlänge von ca. 450 nm hat.

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